Werde zum Meister deiner Emotionen: So beruhigst Du Dein Nervensystem und fühlst unangenehme Gefühle wirklich
Werde zum Meister Deiner Emotionen: Eine effektive Praxis, um Dein Nervensystem zu beruhigen
Inhaltsverzeichnis
Wir alle kennen sie: Diese Momente, in denen uns unangenehme Gefühle regelrecht überwältigen. Statt uns diesen Gefühlen zu stellen, tun wir oft das Gegenteil: Wir verdrängen, ignorieren oder schieben sie beiseite. Doch was wir dabei vergessen, ist, dass sich diese unterdrückten Gefühle in uns ansammeln – in unserem Nervensystem. Sie lösen Stress aus, der uns langfristig krank macht und uns auf allen Ebenen unseres Lebens beeinträchtigt. Hier erfährst Du, wie Du diesen Gefühlen Raum geben und eine Praxis etablieren kannst, um Dein Nervensystem zu beruhigen und wieder in Balance zu bringen.
Warum wir unangenehme Gefühle beiseite schieben
Unangenehme Gefühle sind ein natürlicher Teil des Lebens – sie gehören genauso zu unserer Erfahrung wie Freude und Glück. Dennoch neigen wir dazu, sie möglichst zu vermeiden. Warum? Oft schieben wir unsere Gefühle beiseite, weil die Situation „nicht passt“ oder weil wir Angst vor der Intensität der Emotionen haben. Vielleicht haben wir auch nie wirklich gelernt, wie man mit solchen Empfindungen umgeht, und finden keinen Zugang dazu.
In unserer Gesellschaft wird es häufig als Zeichen von Schwäche angesehen, Gefühle zu zeigen oder zuzugeben, dass wir leiden. Das Ergebnis? Die Gefühle bleiben unter der Oberfläche, häufen sich an und führen zu innerem Stress, der sich irgendwann – oft auf unkontrollierte Weise – bemerkbar macht.
Die Folgen von unterdrückten Gefühlen
Unterdrückte Gefühle hinterlassen Spuren im Nervensystem. Wenn wir unsere Emotionen nicht fühlen, setzen wir unser Nervensystem ständig unter Spannung. Diese unbewusste Belastung versetzt unseren Körper oft in den „Kampf- oder Fluchtmodus“, als ob eine reale Gefahr bestünde. Das hat weitreichende Folgen für unser Leben:
- Im Job: Überforderte Mitarbeiter*innen neigen zu Erschöpfung, Burnout oder impulsiven Reaktionen. Das führt zu Konflikten im Team, einer schlechten Leistungsbewertung oder einem Jobverlust. Die ständige Anspannung kann auch kreative Prozesse blockieren, da das Nervensystem im „Gefahrenmodus“ ist, anstatt offen und entspannt.
- Privat: Wenn wir unsere Gefühle nicht regulieren können, hat das Auswirkungen auf unsere Beziehungen zu Freunden und Familie. Wir reagieren oft gereizt, sind emotional abwesend oder fallen in alte Muster der Konfliktvermeidung. Das führt zu Missverständnissen, Verletzungen und einem Gefühl von Isolation.
- Partnerschaften: Ein unausgeglichenes Nervensystem kann tiefe Probleme in romantischen Beziehungen verursachen. Überreaktionen oder Rückzüge entstehen, weil wir uns emotional nicht sicher fühlen. Wenn wir uns von unseren eigenen Gefühlen abschneiden, wird es schwierig, echte Nähe und Vertrauen aufzubauen.
Wie also können wir lernen, unsere Gefühle wirklich zu fühlen, um unseren Körper von Stress zu befreien und ein erfüllteres Leben zu führen?
Meine Go-To-Praxis zur Regulierung des Nervensystems
Ich möchte Dir eine einfache und effektive Praxis vorstellen, die mir selbst geholfen hat, unangenehme Gefühle zu verarbeiten und mein Nervensystem zu beruhigen. Diese Methode hilft Dir, Emotionen wahrzunehmen, zu akzeptieren und schließlich loszulassen – und sie bringt Dich wieder in Deine Balance.
- Setze Dich hin und gehe in Deinen Körper
Der erste Schritt ist einfach: Setze Dich hin. Schließe die Augen, wenn es Dir hilft, Dich nach innen zu fokussieren. Richte dann Deine Aufmerksamkeit auf Deinen Körper und frage Dich: „Was spüre ich gerade am stärksten?“ Vielleicht spürst Du eine Anspannung im Brustkorb, einen Druck im Magen oder ein Engegefühl im Hals. Ich spüre es oft im Solarplexus – dieser Knoten direkt unter dem Brustbein. Wo spürst Du das unangenehme Gefühl?
- Bleibe bei der Empfindung
Sobald Du eine Empfindung gefunden hast, bleibe dabei. Spüre die Größe, Form und Ausdehnung. Beobachte, wie sich diese Empfindung verändert, je länger Du Dich darauf fokussierst. Unsere Gefühle sind wie Wellen – sie rollen an, erreichen einen Höhepunkt und flauen dann wieder ab. Erlaube der Welle, sich zu zeigen und schließlich abzuflauen, ohne Dich vorzeitig abzulenken.
- Lenke Dich nicht ab
Es ist oft schwer, bei einem unangenehmen Gefühl zu bleiben. Dein Verstand wird versuchen, Dich abzulenken – mit Gedanken wie: „Warum ist das passiert?“ oder „Was hätte ich anders machen können?“. Diese Geschichten verstärken nur den Stress. Bringe Deine Aufmerksamkeit immer wieder zurück zu Deinem Körper und dem, was Du gerade fühlst.
- Die körperliche Erfahrung bewusst wahrnehmen
Mit der Zeit wirst Du in der Lage sein, Deine Empfindungen immer feiner wahrzunehmen. Vielleicht fühlt sich der Solarplexus anfangs einfach nur „angespannt“ an, aber mit Übung kannst Du differenzieren: Ist die Empfindung vorne anders als hinten? Ist sie rund oder kantig? Diese feinen Nuancen zu spüren, hilft Dir, tiefer in Deine Gefühle einzutauchen und sie vollständig loszulassen.
- Akutsituationen versus regelmäßige Praxis
Diese Praxis ist nicht nur für Akutsituationen gedacht, in denen uns starke Emotionen überrollen, sondern auch als tägliche oder wöchentliche Routine. Wenn wir merken, dass wir gereizter oder schneller frustriert sind, dann sind das Anzeichen dafür, dass es Zeit ist, den angesammelten Gefühlen Raum zu geben.
Regelmäßige „Nervensystem-Hygiene“
Vergleiche diese Praxis mit dem Duschen: Du gehst regelmäßig duschen, weil sich Schmutz und Staub ansammeln. Genauso braucht auch Dein Nervensystem regelmäßige Pflege, um die angesammelten Stressoren zu beseitigen. Diese Praxis ist wie eine Reinigung Deines Nervensystems, eine „Nervensystem-Hygiene“, die Dir hilft, immer wieder in Deine innere Balance zu finden.
Praktische Tipps zur Umsetzung
- Plane regelmäßige Zeit ein: Mach es Dir zur Routine, alle paar Tage für mindestens 10-15 Minuten innezuhalten und in Deinen Körper zu spüren.
- Wähle einen ruhigen Ort: Ein sicherer und ruhiger Ort hilft Dir, besser loszulassen und Dich ganz auf Deine Empfindungen einzulassen.
- Geduld üben: Es kann dauern, bis Du die Tiefe Deiner Empfindungen wirklich wahrnehmen kannst. Bleib geduldig und liebevoll mit Dir selbst.
Warum das Spüren der Gefühle so wichtig ist
Wenn wir unsere Gefühle wirklich zulassen, statt sie zu unterdrücken oder ständig zu analysieren, entkoppeln wir die emotionale Ladung von den Ereignissen, die sie ausgelöst haben. Das bedeutet, dass wir auf zukünftige ähnliche Situationen gelassener reagieren können, ohne in Panik oder Stress zu verfallen. Eine gesunde Beziehung zu unseren Gefühlen zu entwickeln, gibt uns die Freiheit, authentischer zu leben.
Statt immer in den „Kampf- oder Fluchtmodus“ zu geraten, lernen wir, in schwierigen Situationen sicher zu bleiben und entspannt zu reagieren.
Fazit: Werde zum Meister Deiner Emotionen
Je mehr Du Dich dieser Praxis widmest, desto besser wirst Du Dich in Deinem Körper verankern und desto weniger werden äußere Umstände Dich aus der Bahn werfen. Diese Reise braucht Zeit, doch sie wird Dich näher zu Deinem authentischen Selbst bringen und Dir mehr innere Ruhe schenken. Mache die Praxis zu Deiner Routine, um Dein „emotionales Glas“ immer wieder zu leeren, bevor es überläuft. Auf diese Weise schaffst Du Platz für positive Empfindungen und stärkst die Verbindung zu Dir selbst.
Fang am besten noch heute an! Nimm Dir 10 Minuten Zeit, um wirklich in Dich hineinzuhören. Deine innere Balance ist es wert!
Teile gerne in den Kommentaren Deine Erfahrungen: Wie fühlt es sich an, wirklich in Deine Gefühle einzutauchen? Gemeinsam können wir voneinander lernen und uns gegenseitig unterstützen.
Bereit, Dein Nervensystem zu beruhigen und Deine innere Balance wiederzufinden?
Wenn Du tiefer gehen möchtest und Unterstützung suchst, um Blockaden und unterdrückte Emotionen dauerhaft zu lösen, dann bin ich hier, um Dich zu begleiten. Vereinbare jetzt Dein kostenloses Erstgespräch und lass uns zusammen daran arbeiten, Dein Nervensystem zu regulieren und zu einem ausgeglichenen, erfüllten Leben zu finden.
Eine weitere gute Möglichkeit, das Nervensystem zu beruhigen ist die Arbeit mit dem Vagusnerv.