Wie Achtsamkeit Dir helfen kann, Grenzen zu setzen und Nein zu sagen
Wie Achtsamkeit dir helfen kann, Grenzen zu setzen und Nein zu sagen.
Inhaltsverzeichnis
Was geschieht, wenn du nicht nein sagen kannst
Es gab eine Zeit in meinem Leben, da habe ich alles was mir von außen zugetragen wurde, angenommen. Weil ich dachte, ich müsste dies tun. Ob es Aufgaben auf der Arbeit waren, die ich machen sollte, obwohl mein Schreibtisch längst überquoll. Die Organisation von privaten Feiern oder Unternehmungen, bei denen ich glaubte, es sei wichtig dass ich im Planungsteam mitwirke. Abendliche Verabredungen zum Ausgehen obwohl mein Körper nach Ruhe bat. In all diesen Situationen bin ich über meine Grenzen hinaus gegangen, weil ich nicht „Nein“ sagen konnte.
Der Körper spricht eine deutliche Sprache – er hat dir etwas zu sagen!
Eines Tages spürte ich die Auswirkungen. Mein Körper fühlte sich immer schlechter, er wurde krank, Entzündungen entstanden. An meinem Arbeitsplatz rannte ich oftmals förmlich durch die Flure, weil ich sonst das Gefühl hatte nicht ausreichend Zeit für all die To Do’s zu haben, die auf meinem Schreibtisch auf mich warteten. Nach der Arbeit dann von einem Termin zum nächsten, also war auch in der Freizeit für ordentlich Hetzerei gesorgt. So vergingen fünf Wochentage wie im Flug, und dann kam das Wochenende. Noch mehr Zeit für Aufgaben, Erledigungen, Freunde treffen und zwischendrin noch etwas Fitnesstraining.
Wenn der Körper zu schwach wird, damit du nicht mehr funktionieren musst
Mein Körper resignierte. Wurde immer schwächer, doch ich nahm all das nicht mehr wahr. Ging über meine Grenzen und belächelte es, wenn mir von außen zugetragen wurde, dass ich immer ganz schön viel unterwegs sei. Ich spürte nicht, dass mein Körper und mein Geist aus der Balance geraten waren. Irgendwann baute ich mehr und mehr ab, konnte nach der Arbeit nur noch im Bett liegen, die Gedanken kreisten unentwegt. Morgens kam ich nicht aus dem Bett, war ständig erkältet oder versuchte mein inneres Leid mit emotionalem Hunger zu bewältigen. Eine Zeitlang ging das noch gut, doch dann zog mein System den Stecker. Stillstand. Überforderung. Depression. Ich wurde gezwungen zu ruhen. In einem Zustand den ich mir hätte sparen können, wenn ich früher reagiert hätte. Doch ich sollte lernen. Lernen, mich um mich selbst zu kümmern. Verantwortung zu übernehmen. Grenzen zu setzen und Nein zu sagen.
Das wichtigste ist, dass du dich entscheidest!
Ich traf die Entscheidung, eine Auszeit vom Job zu nehmen und zu reisen. Raus aus meinem Alltag zu kommen, um mich zu sortieren. Neu anzufangen, mich aus einem anderen Blickwinkel kennenzulernen. So packte ich meinen Rucksack und ging für viereinhalb Monate auf Reisen nach Asien. Ich verstand noch immer nicht, dass dieses ständige unterwegs sein mein Thema war. So hielt ich mich meistens nicht länger als eine Woche an einem Ort auf – nicht gerade die beste Idee, wenn der Körper schon so ausgelaugt ist. Zumindest mental habe ich auf dieser Reise viel gelernt, viel hinterfragt, meine damalige Lebensphilosophie auf den Kopf gestellt.
Die Veränderungen in deine Welt holen, um gesund zu bleiben
Wieder zuhause angekommen wurden mir mehrere Situationen und bewusste Momente geschenkt, die mich haben verstehen lassen, dass ich aufräumen darf in meinem Inneren. Dass ich einen Lösungsweg finden darf, der mir nachhaltig dienlich ist, zur Ruhe zu kommen. Ich entschied eine Yogalehrer-Ausbildung zu machen und kam so dem Thema Achtsamkeit immer näher. Ich begann kleine Routinen aufzunehmen, die mir halfen, Pausenzeiten in meinen Tag zu integrieren. Ich begann, bewusst langsamer zu laufen, wenn ich unterwegs war. Es gab eine Zeit in der ich mich entschieden von meinen sozialen Kontakten zurück zog, um zu lernen dass es okay ist wenn ich Zeit für mich brauche.
Stille ist so wichtig, um dich selbst hören zu können
Ich nutzte die Zeit, um in Stille im Park zu liegen. Oder für einen ausgedehnten Spaziergang im Wald. Um in meinem Zuhause aufmerksam aufzuräumen, oder für meine ganz persönliche Weiterbildung. Ich begann, ein Achtsamkeits-Tagebuch zu schreiben. Zu reflektieren welche Dinge ich in der jeweiligen Woche ganz für mich gemacht habe. Gewohnheiten aufzuschreiben, die ich eingeführt habe. Zu notieren was dich gut angefühlt hat, und was sich nicht gut angefühlt hat. Durch diese Reflexionsübungen veränderte sich meine Wahrnehmung, mein Blickwinkel auf mein Leben und auf das, was ich für mich und mein Leben möchte.
Das Leben rückwärts verstehen
Ich verstand rückblickend die lehrreichen Momente, warum bestimmte Personen und Situationen meinen Weg kreuzten und was das für meinen weiteren Weg heißt. Ich begann mit Zielen zu arbeiten, kurzfristige, mittelfristige und langfristige. Ich praktizierte Yoga, nutzte eine bestimmte Zeit des Tages für Meditation und übte mich in Achtsamkeitsmomenten während des Tages. Ich versetzte mich zurück in die Lage eines Kindes, dessen Wahrnehmung, Blickwinkel, Nutzung der Sinne. Ich verstand, dass ich alles in mir trug: Aufmerksamkeit, Bewusstheit, Fokus, Intuition. Dass ich diese Geschenke des Lebens wieder auspacken darf, Stück für Stück in meinem Tempo.
Aufmerksamkeit und Achtsamkeit
Hast du schon einmal dein Essen ganz aufmerksam zubereitet? Genau hingehört, wenn du durch den Park oder Wald gelaufen bist? Wie kommunizierst du mit deinen Mitmenschen, welche Tonlage und welche Wörter benutzt du? In welcher Verbindung stehst du mit Tieren, erkennst du sie in ihrer Einzigartigkeit? Nutzt du Tagesroutinen, wie zum Beispiel Journaling, kleine Fitnessübungen, Wechselduschen, hochwertige Ernährung oder Körperreinigungen?
Achtsamkeit ist eine Lebenspraxis
Achtsamkeit bedeutet für mich nicht nur das Sitzen in der Stille. Achtsamkeit ist eine Lebenspraxis, für die du dich ganz bewusst und möglichst wertfrei entscheiden kannst. Annehmen was ist und damit umgehen lernen. Das Leben schenkt dir viele Möglichkeiten – erkennst du sie? Kleine Erinnerungen haben mir geholfen, Impulse für den Tag zu erhalten. Zu lernen, dass Nein sagen nichts mit Ablehnung zu tun hat. Sondern mit Selbstliebe. Jedes Nein ist ein Ja zu dir selbst. Stelle dir folgende Frage: was ist das Schlimmste was passieren kann, wenn du in einer Situation einmal „Nein“ statt „Ja“ antwortest?
Wie du selbst achtsamer werden kannst für dich!
Beobachte dich dabei, welche Antwort als erstes aus deinem Inneren kommt und was du dann in Worte fasst, wenn dir jemand eine Frage stellt. Oder nimm dir ganz bewusst vor, mal ein paar Tage lang eher mit Nein als mit Ja zu antworten. Diese kleinen Übungen werden dir helfen, neue Erfahrungen zu machen. Mit dir, den Menschen um dich herum und mit deinem Leben. In meinem Achtsamkeitsblog findest du viel Inspiration zu diesem Thema. Kleine Impulse und Ideen für deinen Tag, die du ganz einfach umsetzen kannst. Ich wünsche dir viel Freude für die kommende Zeit, in der du dein buntes Leben neu entdeckst.
Dies ist ein Gastartikel von Christina Stiglmeier.
Sie ist eine stille und starke Lebenskünstlerin, die mit zwei Katzenmädchen im schönen Wiesbaden wohnt. In ihrem Herzensbusiness als Yogalehrerin und systemischer Coach verbinde sie ihr Wissen aus den Themen ganzheitliche Gesundheit, Körperarbeit, systemische Prozesse, starkes Mindset, Spiritualität und persönliche Weiterentwicklung. Ihr Weg und ihre Vision ist die Transformation, wieder zu entdecken, wer wir wirklich sind und dies vollumfänglich in der ganzen Essenz zu leben.
Ihr Motto: „Befreie dich von deinen alten Programmierungen, komm in deine Kraft durch Achtsamkeit und entdecke dein buntes Selbst!“ Website von Christiana: www.breatheinbreatheout.de
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Ich wünsche Dir viel Erfolg und Freude beim Umsetzen der Tipps. Herzlich, Deine
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